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Gefangene ergreifen das Wort

"Wir sprechen für uns selbst!" Unter diesem Motto findet der Beitrag der Union für die Rechte von Gefangenen in der wienwoche vom 14.09-22.09 statt. Menschen im Strafvollzug erhalten hier eine Plattform, um sich und ihren Anliegen Gehör zu verschaffen. Mit Worten und Bildern, die in einem Kunstwettbewerb entstanden sind, erreichen Gefangene die Außenwelt. Das Ziel: gesellschaftliche Teilhabe, Sichtbarkeit und Selbstermächtigung. 

Die von der Decke hängenden Kunstwerke scheinen einzelne Zellen in der Kunsthalle am Karlsplatz abzustecken. Die Kunstwerke geben Einblicke in die Gefühlswelt, Gedanken und Lebensrealität gefangener Menschen. Gefangene sind nicht vor Ort, denn sie sind - nonaned - im Gefängnis.

 

Dennoch wird eine Interaktion zwischen Besucher:in und Gefangenen möglich gemacht: Besucher:innen können, Bezug nehmend auf ein Kunstwerk, an den/die jeweilige Künstler:in Briefe schreiben. Im Sinne eines Kunstwettbewerbs erhalten die Publikumsfavoriten einen Geldpreis. 

 

Zum Auftakt der Ausstellung im Rahmen der wienwoche fand die PanelDiscussion “ORGANIZE! GRASSROOT UNIONIZING IN VIENNA” in Kooperation mit der Arbeiterkammer statt. Eingeladen sind Vertreter:innen von Gewerkschaften, die es mit nicht-traditionellen Beschäftigungsformen zu tun haben:

  • Union für die Rechte von Gefangenen
  • IG Bildende Kunst
  • Au-pair Repair
  • System Change not Climate Change und deren Unterstützung für die Busfahrer:innen
  • Sezioneri, Erntehelfer:innen in Österreich und
  • Riders Collective

Keynote kam von Chris Smalls, Gründer der ersten Gewerkschaft amazons. Chris berichtet von seiner Kündigung bei Amazon, weil er sich über fehlende Health and Safety Bedingungen beschwert hat. Er erzählt wie er ins Fernsehen geholt wurde und amazon seinen Auftritt zu verhindern suchte. Er erzählt, wie er ohne Unterstützung von den großen Unions, die erste Gewerkschaft von amazon geschaffen hat - mit sehr viel persönlichem Einsatz und der Überzeugung, das die Kraft von den Leuten ausgeht. amazon musste schließlich viel Geld zahlen, um Health and Safety Standards weltweit in den Lagern zu verbessern.

 

In Sachen Gefangenenrechte wurde deutlich, dass das Vorenthalten von Rechten in österreichischen Gefängnissen keine Neuheit darstellt. Eine Möglichkeit, diese einzufordern, gab es lange Zeit gar nicht. Einige Jahre kämpften Gefangene sowie Unterstützerin außerhalb darum die Gewerkschaft zu gründen, um schließlich institutionell Missstände anprangern zu können.

 

2022 ist es schlussendlich gelungen, die Gegenargumente der Behörden zu entkräften und die Gewerkschaft schließlich als "Union für die Rechte von Gefangenen" zu gründen. Der Arbeitsalltag in den Gefängnissen ist geprägt durch prekäre Arbeitsverhältnisse, minimalem Lohn bei Arbeitspflicht, mangelnde rechtliche Aufklärung  – nicht zuletzt durch sprachliche Diversität – sowie inflationäre Produktpreise.

 

Die Union leistet Aufklärungsarbeit darüber, welche Rechte Gefangene im Strafvollzug zustehen und wie sie von diesen Gebrauch machen können. Unrechtmäßigkeiten können erst dann verändert werden, wenn sie gesehen wurden. Das Recht müssen unaufhörlich eingefordert werden. Dafür braucht es Mut, Solidarität und Menschen, die zuhören.

 

Bis Ende dieser Woche gibt es die Möglichkeit, in der Kunsthalle Wien die Stimme von Haftinsassen zu hören und zu sehen.

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Links:

Warum brauchen Gefangene Rechte? Interview mit Monika Mokre in den Blickpunkten, März 24

 

How Chris Smalls took on Amazon and made history, mozialla on youtube, Feb 24

 

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