Gewalt wird als probates Mittel in unterschiedlichen Kontexten von kriegerischen Auseinandersetzungen bis zur Staatsgewalt akzeptiert. Häufigster Ort für Gewaltanwendung - und damit gefährlichster Ort für viele - ist dabei das eigene Zuhause und die soziale Nahbeziehung. Zumeist betrifft das Frauen in heterogen, normativen Familienformen - aber genauso Menschen, die sich in anderen Kontexten einen Wohnort teilen (Jugendwohngemeinschaft, Hacklerquartier, Haftanstalt etc.).
Wie menschlich ist „Gewalt“? Von den religiösen Schriften bis ins Patriarchat - in welchen gesellschaftsprägenden Strukturen wird Gewalt als Mittel „um zu Bestehen“ propagiert? Welche grundlegenden Veränderungen in der Gesellschaftsordnung und welche konkreten Unterstützungsleistungen für Individuen müssen gegeben sein, um sich als Einzelne:r und als Bevölkerung bewusst gegen gewaltsame Lösungen zu entscheiden?
Einführungsvortrag:
Dietrich Schotte, Institut für Philosophie, Universität Regensburg
Es diskutieren:
Birgitt Haller, Juristin und Politikwissenschafterin, Institut für Konfliktforschung
Džemal Šibljaković, Sozialarbeiter und Religionspädagoge, Islam. Gefängnisseelsorge
Nikolaus Tsekas, Leitung Verein Neustart Wien
Caroline Walser, Juristin, Politikwissenschafterin und Soziologin, Generaldirektorin BMJ Abteilung Sicherheit
Moderation: Verena Fabris
Die Veranstaltung findet hybrid statt.
In der Reihe Plattform Strafrechtsethik. In Kooperation mit Neustart.
Die maximale Teilnehmeranzahl ist bereits erreicht, die Anmeldung wurde aber auf eine Warteliste gesetzt.